Café Valentin

Die Musik hat eine angenehme Lautstärke, die Lieder haben einen erholsamen Effekt. Die Einrichtung ist am schwedischen, hölzernen Stil orientiert, dessen Gemütlichkeit nicht rustikal, sondern viel mehr heimisch ist. Es riecht nach Hausgemacht, ohne dass es aufdringlich wäre.

Schon als ich den ersten Schritt in das kleine Café mache, weiß ich, dass ich einen Lieblingsort für mich in Berlin gefunden habe.


Die Auswahl an Getränken ist groß und vielfältig, aber auf keinen Fall to much. Sie ist weder zu exklusiv, noch zu null-acht-fünfzehn. Der Tee kommt in großen, extravaganten Tassen mit einen Tick Vintage, der Kaffee ist gut und Soyamilch gibt es auch.

Die Menü-Karte im Café Valentin ist so, wie sie mir für ein eigenes Café vermutlich vorgeschwebt hätte: klein, aber mit Bedacht gewählt.

Dennoch, ist für wirklich jeden etwas passendes dabei. Klassisches wie Joghurt mit hausgemachtem Müsli oder Rührei mit etwas Brot und Salat zum Beispiel. Ein Fokus des Cafés liegt bei Porrigde, der in vielen Varianten angeboten wird: nicht nur aus Haferflocken, sondern auch aus Quinoa beispielsweise. Dazu gibt es viele Nüsse, getrocknete und frische Früchte, Honig oder Agavendicksaft. Der Porrigde wird mit Wasser gekocht, wodurch er viel leichter ist und auch für Veganer geeignet ist.

Das beste habe ich jedoch noch gar nicht genannt. Im Café Valentin gibt es selbstgemachtes Knäckebrot! Ich hatte nie darüber nachgedacht, dass man es selber machen könnte und habe es natürlich sofort probiert. Mein erstes Knäckebrot dort ist ganz schlicht mit einer dünnen Schicht Butter und einer Scheibe Gurke – ich kann es kaum fassen wie köstlich dieses so unscheinbare Knäckebrot ist. Es besteht hauptsächlich aus Körnern aller Art, Mohn und sämtlichen Kernen, wie Kürbis oder Sonnenblume. Gebunden wird das ganze ausschließlich durch etwas Olivenöl und gewürzt wird dezent mit Salz. Es ist wirklich ein Hochgenuss, wer Knäckebrot nicht mag, wird es dort komplett neu entdecken.

Bei meinem ersten Besuch im Café Valentin bestelle ich ebenfalls ein Smorrebrod, der dritte Hauptpunkt des Menüs. Eigentlich kommt diese Art des belegten Schwarzbrotes aus Norwegen, doch die Inhaberin des Cafés hat es auf schwedische Art neu interpretiert und verfeinert. Was dabei rausgekommen ist, sollte man einfach – unbedingt!- probieren.

Das Brot ist Schwarz oder Feige-Nuss, dazu gibt es verschiedene Belag-Kompositionen. Es ist fantastisch. Die verschiedenen Komponenten der diversen Smorrebrods harmonieren perfekt und ich bin tatsächlich überwältigt, wie gut mir mein Essen schmeckt.

Ich bin euphorisiert und glücklich für den ganzen Tag.


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Kommentare: 2
  • #1

    Alter Schwede (Dienstag, 06 Januar 2015 17:27)

    Danke, liebe Marianne, für diesen schönen Tipp. Er hat meinen Geburtstag "veredelt".

  • #2

    Ilona (Dienstag, 10 März 2015 17:53)

    Liebe Marianne, diese Gerichte sehen wirklich lecker aus. Man bekommt gleich
    Appetit. Das Knäckebrot ist interessant ich werde das mal ausprobieren.